Internationaler Hebammentag 2020: 5 Jahre FlowBirthing-Netzwerk – Vorreiter einer Bewegung für die neue Geburtskultur

Angesichts der dramatischen Situation in der Geburtshilfe suchen immer mehr Frauen nach Unterstützung für ihr Recht auf eine natürliche Geburt. FlowBirthing leistet wertvolle Aufklärungsarbeit und setzt sich mit innovativen Projekten und Angeboten für werdende Mütter und Eltern ein. Am 5. Mai 2020, dem Internationalen Hebammentag, feiert das FlowBirthing-Netzwerk seinen fünften Geburtstag.

Geburtshilfe in der Krise

Jährlich wird am 5. Mai in mehr als 50 Ländern der Internationale Hebammentag begangen, um auf den wichtigen Beitrag der Geburtshilfe für die Gesellschaft aufmerksam zu machen. Das Hebammenwesen gehört zu den ältesten Berufen der Welt; im Jahr 2016 wurde es in Deutschland ins nationale Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen, bald soll es auch für die internationale UNESCO-Liste nominiert werden. Trotzdem haben Überlastung und hohe Haftungsrisiken in Deutschland zu immer schwierigeren Arbeitsbedingungen für Hebammen geführt. In vielen ländlichen Regionen gibt es sogar oft gar keine Krankenhäuser mit Geburtshilfestationen: „In einem der reichsten Länder der Welt finden Frauen keine Hebammen mehr und werden wegen überfüllter Kreißsäle von Kliniken abgewiesen. Das verletzt die Würde von Mutter und Kind“, beklagt die Würzburger Soziologin und FlowBirthing-Koordinatorin Kristina Marita Rumpel.

Gegen die zunehmende Verschlechterung und den Trend zur weiteren Technisierung der Geburtshilfe engagiert sich das Netzwerk seit nunmehr fünf Jahren für eine natürliche und selbstbestimmte Geburt und unterstützt werdende Mütter mit einem reichhaltigen Beratungs , Informations- und Kursangebot.

FlowBirthing als positive Gegenbewegung

„FlowBirthing klärt auf und stärkt Frauen in ihrem Selbstbewusstsein und Vertrauen in den weiblichen Körper und die weibliche Kraft“, fasst Rumpel ihre Mission zusammen. Ohne das Wissen um die tieferen Zusammenhänge und die wirklich förderlichen Faktoren ist eine Geburt aus eigener Kraft auf natürlichem Weg gar nicht mehr möglich. Doch wächst der Kreis der Unterstützerinnen und Mütter, die durch FlowBirthing wundervolle Schwangerschaften und Geburten erfahren konnten. Dank der inzwischen knapp 500 Netzwerk-Partner und Multiplikatoren nimmt auch die gesellschaftliche Einsicht zu, dass sich etwas an der Situation der Geburtshilfe ändern muss. Inzwischen gibt es bereits 60 speziell geschulte FlowBirthing-Mentorinnen, die Frauen auf Augenhöhe durch die Schwangerschaft begleiten und deren Fragen und Sorgen offen und vertrauensvoll beantworten. Das nächste Online-Ausbildungsprogramm zur FlowBirthing-Mentorin startet am 22. Juni 2020 – Anmeldungen sind noch möglich.

Perspektiven für die neue Geburtskultur

„Im 21. Jahrhundert ist es Zeit, dass die Frauen wieder so gebären können, dass sie als Frau und Mutter gestärkt aus der Geburtserfahrung hervorgehen“, wünscht sich die Expertin für eine neue Geburtskultur für die Zukunft von FlowBirthing. Zahlreiche positive Erlebnisse und bewegende Geschichten von Schwangeren, die durch die Geburt auch wieder zu sich selbst gefunden haben, bestärken sie in ihren Bemühungen. Doch bleibt noch vieles zu tun, bis das neue Bewusstsein auch überall in der Gesellschaft angekommen ist.

Als nächstes Projekt sind beispielsweise sogenannte FlowBirthing-Cafés geplant, wo Frauen das Netzwerk nutzen können, um sich in ihrer jeweiligen Stadt – z. T. gefördert durch die örtlichen Frauenbeauftragten – für die neue Geburtskultur einzusetzen. In Flensburg werden seit 2018 unter diesem Namen einmal im Monat Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch eingeladen, sich in diesem Rahmen mit Gleichgesinnten und Geburtshilfe-Profis auszutauschen. Ein besonderes Anliegen – für das bisher noch Angebote fehlen – ist ein eigenes Kursprogramm für Männer.

Derweil ist jetzt auch das FlowBirthing-Portal www.flowbirthing.de pünktlich zum fünften Geburtstag technisch und optisch rundumerneuert an den Start gegangen. Zu den Neuerungen gehören u. a. eigene Landingpages für NetzwerkpartnerInnen und Mentorinnen, bessere Suchmöglichkeiten sowie ein Veranstaltungskalender für FlowBirthing-Termine; außerdem können die Blog-Beiträge (kostenlos) abonniert werden.

  • FlowBirthing für Schwangere: Geburt und der anschließende Start ins Leben sollen zu einem besonderen Ereignis werden, an das Frauen gern zurückdenken. Die rund 500 FlowBirthing-NetzwerkpartnerInnen und -Mentorinnen unterstützen werdende Eltern dabei.
  • FlowBirthing für Dienstleister: Unter www.flowbirthing.de können sich alle Anbieter kostenfrei eintragen, die schwangere Frauen im Sinne der FlowBirthing-Philosophie unterstützen – von HypnoBirthing bis Yoga, von Geburtshaus bis Heilpraktiker. NetzwerkpartnerIn werden ...

 

 

Link-Empfehlungen:

 

Buch-, Audio- und Kartenset-Tipps:

  • Kristina Marita Rumpel: FlowBirthing. Geboren aus einer Welle der Freude. Mankau 2015, Klappenbroschur, durchg. farbig, 16,5 x 23,5 cm, 160 S., 18,90 € (D), 19,50 € (A), ISBN 978-3-86374-234-8
  • Kristina Marita Rumpel: FlowBirthing. Meditationen, Affirmationen und Lebensmusik (Audio-CD). Mankau 2015, Audio-CD, Gesamtlaufzeit ca. 68 Min., UVP 15,- € (D/A), ISBN 978-3-86374-239-3
  • Kristina Marita Rumpel/Sonja Edenharder: Das Glück ist auf dem Weg. 128 FlowBirthing-Affirmationen. Kartenset für Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit. Mankau 2020, Kartenset mit 128 Karten., 24,95 € (D), 25,70 € (A), ISBN 978-3-86374-534-9
  • Kristina Marita Rumpel: FlowBirthing. Das Hörbuch (Audio-CD). Geboren aus einer Welle der Freude. Mankau 2020, 3 Audio-CDs, Gesamtlaufzeit ca. 220 Min., UVP 19,95,- € (D/A), ISBN 978-3-86374-558-5

 


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