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Schlagwörter: Blasenentzündung, Cryptolepis, Harnröhrenentzündung
Dieses Thema enthält 3 Antworten und 2 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von Anna Lina 24.01.2020 um 13:21.
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08/01/2020 um 11:36 #279457
Lieber Herr Dr. Wormer,
ich hatte vor 3 Wochen eine sehr schwere Blasenentzündung (ausgelöst durch Geschlechtsverkehr), die ich selbst behandelt habe, da ich keine Antibiotika vertrage. Anfänglich waren wohl E Coli in der Kultur nachweisbar, aber sei über 1 Woche sind keine Bakterien mehr im Urin oder in der Kultur zu finden. Ich habe allerdings immer noch Beschwerden, die sehr belasten und mich nicht schlafen lassen (Brennen in Harnröhre und Blase, meist pendelt es zwischen beidem). Die Schleimhäute sind sehr gereizt, weshalb es selbst nach dem Duschen nur mit Wasser stundenlang wahnsinnig brennt. Die Urologen haben auch keine Idee mehr.
Da ich mich allgemein auch immer noch recht kränklich fühle, gehe ich davon aus, dass hier noch Bakterien am Werk sind, die sich nur nicht mehr nachweisen lassen. Macht es hier Sinn, es mit Cryptolepis zu versuchen? In welcher Dosierung? Ich bin mir nicht sicher, inwiefern das die Schleimhäute noch zusätzlich reizen könnte, oder ob hier keine Gefahr besteht. Bei Wacholder wäre das auch meine Frage, inwiefern dieser hier Sinn macht oder doch noch zusätzlich reizen könnte.
Ich habe außerdem noch gelesen, dass Artemisia Annua hier ebenfalls eine Option sei. Stimmt das?
Ich bin mittlerweile sehr verzweifelt und Ihnen deshalb sehr dankbar für eine Antwort.
Viele Grüße
Anna
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Dieses Thema wurde geändert vor 1 Jahr von
Anna Lina.
08/01/2020 um 17:02 #279459Nachtrag: ich habe soeben meinen Laborbefund vom STD-Test erhalten. Es wurde Ureaplasma Parvum in mäßiger Besiedlung gefunden (++). Dazu wurde mir gesagt, dass diese eigentlich nicht pathogen sind und für gewöhnlich keinerlei Beschwerden verursachen. Bei mir waren ja auch erst E Coli in der Kultur. Kann es dennoch an den Ureaplasmen liegen? Eignet sich hier auch Criptolepis? Ich bin mit den Nerven wirklich langsam am Ende…
09/01/2020 um 11:25 #279463Liebe Anna, Fakt ist, dass Mykoplasmen vorhanden sind (Ureaplasma). „Eigentlich nicht pathogen“ ist eine Aussage, mit der niemand etwas anfangen kann. Man möchte die Patientin vom Hals haben.
Hier gibt es nach Buhner zwei Optionen:
• Die beste Antibiotika-Therapie mit Heilungsraten von 97 Prozent ist eine 5-Tage-Kur mit Azithromycin: 500 mg am Tag 1, 250 mg Tag 2–5. Buhner geht davon aus, dass der Therapieerfolg gleichermaßen mit Kräutern erreicht werden kann.
• Die Kräutertherapie sieht folgendermaßen aus:
Basisprotokoll:
1. <i>Cordyceps spp. (Chinesischer Raupenpilz) </i>– Tinktur, ¼ TL, 3 Mal täglich, oder Pulver, 1 TL, 3 Mal täglich, oder Kapseln, 2000 mg, 3 Mal täglich.
2. <i>Scutellaria</i> <i>baicalensis</i> (Baikal-Helmkraut) – Tinktur, ¼ TL, 3 Mal täglich, oder Pulver, 1 TL, 3 Mal täglich, oder Kapseln, 1000 mg, 3 Mal täglich.
Harnwegsprotokoll:
1. Tinkturkombination – <i>Uva ursi spp.</i> (Bärentraubenblätter; 1 Drittel) plus <i>Phellodendron spp.</i> (oder andere Berberin-Pflanzen; 2 Drittel), ¼ TL, 3 Mal täglich, 30 Tage, plus …
2. <i>Bidens spp. (Zweizahn) </i>– Tinktur, ¼ TL, 3 Mal täglich, 30 Tage.
Nahrungsergänzung: Chlorella-Spirulina-Seetang-Smoothie (¼ Tasse der Pulvermischung in Fruchtsaft oder Wasser)
Da ich über die Vorgeschichte (chronisch/akut) nicht informiert bin, haben Sie zumindest die nötigen Therapieangaben. Das Protokoll muss nicht sklavisch eingehalten werden, sollte aber möglichst viele Komponenten enthalten, die gelistet sind. Sie entscheiden selbst. Sie beobachten
Gut wäre ein Heilpraktiker/Arzt, der Sie unterstützt. Vermutlich gibt es niemanden. Falls ja, informieren Sie mich bitte. Viele Patienten suchen hier medizinische Unterstützung. Sie sind somit vermutlich auf Eigeninitiative angewiesen. Da es keine relevanten Risiken der Kräuteranwendung gibt, könnten Sie alles selbst machen. Andere Frauen mit ähnlichen Problemen haben solche Protokolle mit Erfolg benutzt.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen.
mit den besten Grüßen
24/01/2020 um 13:21 #279500Lieber Herr Dr. Wormer,
vielen Dank für Ihre Antwort. Ich nehme nun schon seit einer Weile Cordyceps. Uva Ursi hat leider viel zu sehr gereizt und ich hatte direkt wieder Blut im Urin, da meine Schleimhäute sehr empflindlich sind. Selbst Golden Seal hat zu sehr gereizt. Nun weiß ich nicht, ob Bidens und Cryptolepis die Schleimhäute genauso reizen könnten? Cryptolepis habe von Biopure ich hier, aber ich traue mich deshalb noch nicht ran.
Meine Beschwerden sind überhaupt nicht besser geworden. Ich neige zu Blasenentzündungen wenn ich in einer Beziehung bin, aber ich hatte noch nie so lang so starke Beschwerden. Der Ureaplasma Parvum gilt nach meinen Recherchen im Gegensatz zum Ureaplasma Urealyticum als nicht pathogen und der Großteil der Frauen ist damit besiedelt. So weiß ich nicht, ob der Keim überhaupt ursächlich für meine Beschwerden ist. Vielleicht sind hier auch andere nicht nachgewiesene Keime am Werk. Könnte ich denn einen Versuch mit Cryptolepis starten? Ich habe wie gesagt Angst um die erneute Reizung der Schleimhäute.
Ich habe hier leider keinen kompetenten Arzt, der sich damit auskennt und bin mit meinen Kräften nun auch wirklich langsam am Ende…
Vielen Dank und viele Grüße
Anna
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Dieses Thema wurde geändert vor 1 Jahr von
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