Liebe Leserinnen und Leser,
auf der Business-Plattform Xing diskutierte ich jüngst mit einigen Leuten über ein Relikt vergangener Zeiten: Den leer gearbeiteten Schreibtisch am Freitagnachmittag! Wir stellten fest, dass nur die älteren Zeitgenossen dieses Phänomen noch kannten und die tiefe innere Befriedigung, die damit verbunden war, alles „weggearbeitet“ zu haben und mit einem leeren Schreibtisch ins Wochenende zu gehen.
Bei der Frage dazu, wie aufgeräumt oder unaufgeräumt ein Schreibtsich überhaupt sein sollte und was das über die Person aussagt, die dort arbeitet, fiel mir eine Stelle aus meinem Buch „12 Goldene Regeln für Stress-Junkies“ (einer „Stress-Comedy“ in Lettern) ein, die ich dort zum Besten gab. Da der Textauszug großen Anklang fand, möchte ich Ihnen diesen nicht vorenthalten:
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Böse Zungen behaupten, dass ein Schreibtisch einiges über die Persönlichkeit verrät. An dieser Stelle scheiden sich die Geister, denn auch dieses Thema kann man aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten: Volltischler versus Leertischler.
Die Leertischler sind der Ansicht, dass es im Kopf einer Person so aussieht, wie auf ihrem Schreibtisch.
Den Volltischlern hingegen stärkt kein geringerer als Albert Einstein den Rücken, wenn er sinngemäß sagt: „Wenn ein unordentlicher Schreibtisch auf einen unordentlichen Geist hinweist, worauf deutet dann ein leerer Schreibtisch hin?“
Als ordentlicher Unordentlicher weiß man, dass äußere Ordnung zu halten nur der verzweifelte Versuch ist, mit einer inneren Unordnung fertig zu werden. Als Mensch, der mit dem Chaos auf du und du ist, hat man das nicht nötig.
Übrigens sah es auf den Schreibtischen wahrer Geistesgrößen, wie zum Beispiel dem von Franz Kafka, auch nicht besser aus. Er bekannte selbst: „Mein Schreibtisch im Büro war gewiss nie ordentlich, jetzt aber ist er von einem wüsten Haufen von Papieren und Akten hoch bedeckt, ich kenne beiläufig nur das, was obenauf liegt, unten ahne ich bloß Fürchterliches.“
(aus: 12 Goldene Regeln für Stress-Junkies | Doris Kirch | Mankau Verlag)
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Wie sieht es auf Ihrem Schreibtisch aus? Und: Sind Sie zufrieden mit dem Status Quo?
Herzlichst
Ihr Stress-Coach Doris Kirch