Ratgeber-Buch "Das gesunde Herz" rechtzeitig zum Weltherztag am 29.9.2019 erschienen

Der renommierte US-Kardiologe Dr. med. Joel K. Kahn plädiert in seinem Ratgeber „Das gesunde Herz“, der rechtzeitig zum Weltherztag 2019 erstmals in deutscher Sprache erschienen ist, für eine neue Kultur der Vorsorge: Standardtests und Notfallmaßnahmen sind nicht geeignet, Herzerkrankungen zu verhindern – wir brauchen moderne Laboruntersuchungen und Veränderungen des Lebensstils.

Seit über 30 Jahren mit Herzerkrankungen beschäftigt

Die Liste der Vorstandsvorsitzenden, Geschäftsführer und Führungspersönlichkeiten, die plötzlich an einem Herzinfarkt verstorben sind, ist lang. Dr. med. Joel K. Kahn, Medizinprofessor an der Wayne State University School of Medicine und einer der führenden US-Kardiologen, beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit der häufigsten Todesursache unter Managern und ähnlich belasteten Berufsgruppen.

„Wann immer in den Medien die Nachricht vom tragischen Tod eines äußerst produktiven Menschen verbreitet wird, der in der Blüte seiner Schaffenskraft einem Herzinfarkt zum Opfer gefallen ist […], werde ich daran erinnert, dass ich nicht ruhen darf“, schreibt er in seinem neuen Buch „Das gesunde Herz“. Es sei das Ziel seiner Arbeit, „dass mehr Menschen – vor allem diejenigen in stressreichen Führungspositionen – lernen, wie sie ein Leben ohne Herzinfarktgefahr führen können.“ So sei es möglich, eine Herzerkrankung in einem so frühen Stadium zu erkennen, dass die Behandlung Jahre vor einem eventuellen Herzinfarkt begonnen werden kann. Und selbst eine diagnostizierte koronare Herzerkrankung und stark verschlossene Herzkranzgefäße können mithilfe der Ernährung und anderer nicht-invasiver Maßnahmen behandelt werden und zu einer Reversion der Gefäßverengung und einer Verbesserung der Symptome und der Ergebnisse führen.

Die wahren Krankheitsursachen

In einem 1993 im Journal of the American Medical Association veröffentlichten Artikel analysierten Forscher der Centers of Disease Control (CDC) die Daten von etwa 2.148.000 Todesfällen in den USA, von denen rund 720.000 Herzerkrankungen zugeschrieben wurden. Dabei stellten sie fest, dass Rauchen, falsche Ernährung und Bewegungsmangel die Hauptursachen waren – alles Faktoren, die veränderbar sind. Die Daten wiesen darauf hin, dass weder eine neue Robotertechnologie noch eine Designerpille die Gesundheit jemals so stark verbessern werden wie Veränderungen der Lebensgewohnheiten.

Auch aktuellere Studien bestätigen diese Ergebnisse und halten fest, dass sich durch Verzicht auf Rauchen, die Beibehaltung eines optimalen Körpergewichts, regelmäßige körperliche Aktivität (im Durchschnitt 30 Minuten täglich) und eine Ernährung, die reich an Obst, Gemüse und Vollkorngetreide ist, aber wenig Fleisch enthält, schwere Erkrankungen verhindern lassen.

Für Kahn ist daher die „Lebenstilmedizin“ die wirksamste und bewährteste Methode, um der Haupttodesursache unter Managern etwas entgegenzusetzen, und empfiehlt den Arbeitgebern: „Sorgen Sie dafür, dass Ihre Angestellten nicht rauchen; stellen Sie in der Kantine gesunde Mahlzeiten mit viel Vollwertkost, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten zur Verfügung; ersetzen Sie Junk-Food-Automaten durch ein Angebot gesunder Produkte; stellen Sie Stehpulte auf, und organisieren Sie Arbeitsbesprechungen, die im Gehen stattfinden, sowie firmenfinanzierte Mitgliedschaften im Fitnessstudio.“

Der tödliche Stress

Aber warum rauchen wir überhaupt? Warum vernachlässigen wir unser Training? Warum greifen wir zu Donuts und Fritten, obwohl wir wissen, dass sie den Weg für Krankheiten ebnen? Die Antwort für den Herzspezialisten lautet: „schlechtes Stressmanagement“. Schätzungen zeigen, dass 75 Prozent der Arztbesuche auf Stress oder die Art und Weise, wie wir mit Stress umgehen, zurückzuführen sind. Aufgrund übervoller Terminkalender, ständiger Reisen und Fristen könnte dieser Prozentsatz bei Managern sogar noch höher sein.

Stress lasse sich zwar nicht immer vermeiden, aber man kann ihn mit bewährten Techniken bewältigen. So sorgen zum Beispiel Entspannungsübungen und Atemtechniken für Vitalität und Wohlbefinden. Es braucht nicht viel Fantasie, um zu dem Schluss zu gelangen, dass Strategien zur Verminderung oder Bewältigung von Stress gut für das Herz sind. Eine erholsame Nachtruhe, eine gesunde Ernährung und regelmäßige sportliche Betätigung seien ausgezeichnete Methoden, um die Wirkung von Stress zu verringern. Darüber hinaus sollte man nach Ansicht von Dr. Kahn mindestens eine Atemtechnik erlernen, meditieren oder Yoga praktizieren – Maßnahmen, die dabei helfen, den Stress unter Kontrolle zu halten. Herzerkrankungen sind für ihn keineswegs schicksalhafte Entwicklungen, sondern eher „verpasste Gelegenheiten und geradezu fahrlässige Ereignisse, die großartige Menschen in der Blüte ihres Lebens schwer beeinträchtigen oder das Leben kosten können“.

Buch-Tipp:
Dr. med. Joel K. Kahn: Das gesunde Herz. Wie Sie Herzerkrankungen trotz beruflicher Belastung vermeiden. Mankau Verlag, 1. Aufl. Sept. 2019, Klappenbroschur, 13,5 x 21,5 cm, 174 Seiten, 14,95 Euro (D) / 15,40 Euro (A), ISBN 978-3-86374-529-5.

Link-Empfehlungen:
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