Gräfin Wolffskeel zum 120. Todestag von Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler: Große Verdienste um die menschliche Gesundheit

Oldenburg/Gerchsheim/Murnau. Am 30. März 1898 verstarb der deutsche Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler, Entdecker und Namensgeber der biochemischen Funktionsmittel, besser bekannt als „Schüßler-Salze“. Sein 120. Todestag fällt auf den diesjährigen Karfreitag. Die renommierte Schüßler-Salze-Expertin Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg würdigt aus diesem Anlass dessen „heilsames Vermächtnis für unsere Gesundheit“.

Dr. Schüßlers Lebensweg

Wilhelm Heinrich Schüßler wurde am 21. August 1821 in Bad Zwischenahn im Großherzogtum Oldenburg geboren. Nach seinem Medizinstudium in Paris, Berlin, Gießen und Prag, in dem er sich schon intensiv der Homöopathie widmete, eröffnete Schüßler 1858 als homöopathisch arbeitender Arzt in Oldenburg seine eigene Praxis. Durch die beginnende naturwissenschaftliche Erkenntnis, dass Mineralstoffe für den Zellstoffwechsel und die Krankheitsentstehung eine sehr große Bedeutung besitzen, begann Schüßler, sich mit den in der Homöopathie gebräuchlichen Mineralstoffen vermehrt auseinanderzusetzen. So untersuchte er die Asche Verstorbener und erkannte dadurch Zusammenhänge zwischen der jeweiligen Todesursache und dem Mangel an bestimmten lebensnotwendigen anorganischen Salzen (Mineralien). Seine Forschungen führten ihn zu der Erkenntnis, dass 12 Mineralstoffe besonders wesentliche Funktionen ausüben. Diese setzte er dann in homöopathisch potenzierter Form erfolgreich bei seinen Patienten und deren Behandlung ein.

Große Heilerfolge

In Oldenburg behandelte er in den nächsten Jahren allein 1.000 diphtheriekranke Kinder, von denen viele von Schüßlers Kollegen schon aufgegeben worden waren; pro Jahr behandelte er bis zu 12.000 Patienten. Die vielen Heilerfolge mit 12 Mineralsalzen ermutigten ihn, im Jahr 1874 seine erste kleine Broschüre mit dem Titel „Eine Abgekürzte Therapie“ zu veröffentlichen. Hierin drückte er seine feste Überzeugung aus, dass durch diese 12 Mineralsalze „alle Krankheiten, welche überhaupt heilbar sind, geheilt werden können“. Trotz großer Skepsis seitens vieler Kollegen, auch der homöopathisch tätigen, verbreitete sich die Behandlung mit den „biochemischen Funktionsmitteln“ rasend schnell, seine Veröffentlichung wurde in alle bedeutenden Sprachen übersetzt.

Würdigung seiner Verdienste

Um Schüßlers Wirken und seine Verdienste zu würdigen, wird Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg, Vizepräsidentin des Biochemischen Bundes Deutschland (BBD) e.V. und Autorin u. a. des Schüßler-Salze-Klassikers „Die 12 Salze des Lebens“, zu seinem Gedenken zusammen mit weiteren BBD-Repräsentanten und -Mitgliedern den 120. Todestag feierlich begehen. So wird der BBD-Vorstand an Dr. Schüßlers Grabmal in Oldenburg sowie an seiner Büste in Bad Zwischenahn Kränze niederlegen. Angelika Gräfin Wolffskeel, deren neues Buch „Schüßler-Salze – Gesichts- und Handdiagnostik“ in wenigen Tagen erscheinen wird, hält das Gedenken an den niedersächsischen Gelehrten in hohen Ehren: „Wir verdanken Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler große und bleibende Verdienste. Durch seine herausragenden Beobachtungen hat er die sieben lebensnotwendigen anorganischen Substanzen Kalzium, Kalium, Magnesium, Natrium, Eisen und Silicium festgestellt, welche in Verbindungen mit Phosphor, Schwefel, Chlor und Fluor wirken. Schüßlers Wissensschatz entspricht den heutigen Studien über einen gut funktionierenden Zellstoffwechsel durch die sogenannten ‚essenziellen Mineralien‘. Als Schüßler 1898 verstarb, hat er dankenswerterweise seine Erkenntnisse in schriftlicher Form der Nachwelt hinterlassen.“

Dr. Schüßlers Vermächtnis

Wilhelm Heinrich Schüßler war sicher nicht bewusst, dass er mit seiner Lehre den Grundstein für eine der erfolgreichsten alternativen Therapieformen gelegt hat. Und auch wenn Schüßlers Lehre oft in einem Atemzug mit der Homöopathie genannt wird, war seine grundsätzliche Zielsetzung eine andere: Er hatte erkannt, so Gräfin Wolffskeel, „dass ein grundlegender Mangel an den lebenswichtigen Salzen in den Körperzellen die Grundlage für die Entstehung von Krankheiten darstellt; daher legt die Biochemie Schüßlers ihr Augenmerk auf den Ausgleich solcher Mangelsituationen“. Heutzutage sind Schüßler-Salze buchstäblich in aller Munde und werden gleichermaßen für ihre sanfte wie nebenwirkungsfreie Heilweise hoch geschätzt. Sein Vermächtnis an die Nachwelt besteht vor allen Dingen in der von ihm vertretenen ganzheitlichen Heilweise, die auf die Funktionen und Lebensvorgänge des menschlichen Organismus wirkt. Damit hilft er den Menschen bis heute, sich gesund zu halten, und gibt wertvolle Ratschläge bei der Behandlung von Befindlichkeitsstörungen bzw. Krankheiten.