Weiblichkeit als Wegweiser

Kristina Rumpel beschreibt „männlich“ und „weiblich“ als elementare Lebensqualitäten und deren Bedeutung für eine lebensbejahende Welt

Die weibliche Kraft ist die treibende, alles bewegende Kraft im Universum, die männliche wie weibliche Energien in sich integriert und verbindet. Sich mit ihr vertraut zu machen und sie bewusst einzuladen in unser Leben, ist Sinn und Ziel des neuen Buches der FlowBirthing-Autorin.

Jenseits aller Klischees
Nachdem sie mit „FlowBirthing“ den Aufbruch in eine neue Geburtskultur initiiert hat, stellt das zweite Buch der Autorin Kristina Rumpel die Frage nach einem neuen Verständnis der Konzepte von „männlich“ und „weiblich“ jenseits aller Klischees. Die „Kraft des Weiblichen“ sieht sie darin als Schlüssel für die Wiederentdeckung der lebensbejahenden Prinzipien und seelischen Qualitäten. Ihr Buch erkundet die Dimensionen der weiblichen Kraft und erklärt, wie und warum diese elementare Lebenskraft überhaupt vergessen werden konnte.
„Dabei geht es nicht um eine Vorherrschaft des Weiblichen“, betont die Autorin, „sondern um den heilvollen Ausgleich beider Kräfte“. Sinn und Zweck sei es, „eine Balance der männlichen wie der weiblichen Lebensenergien, die gemeinsam in jedem Menschen wirken und damit geschlechtsunabhängig und uns allen gemein sind, zu erreichen, sodass wir wieder zu einem ganzheitlichen Verständnis von Mensch, Natur und Kosmos und damit zu einem klaren Ja zum Leben und den seit Urzeiten geltenden heiligen Prinzipien des Lebens finden können.“

Der weibliche Urgrund des Lebens
„Die Welt ist ins Wanken geraten, das verdeutlichen uns die weltweiten Krisen tagtäglich. Was wir allerorten sehen, sind fehlgeleitete, da entwurzelte Energien einer dem Leben abgewendeten zerstörerischen Seite der männlichen Kraft in uns allen.“ Daher sieht Kristina Rumpel die Zeit reif für eine „poetische Revolution“, die neue Geschichten und Bilder über das Leben entwirft und überkommene Begriffe auf den Prüfstand stellt: „Was wir brauchen, ist ein Gegengewicht zum Ausgleich der Kräfte, indem die weibliche Kraft hervortritt und ihren angestammten Platz (wieder) einnimmt.“ Es gehe dabei um nichts weniger als um die Beschäftigung mit dem Urgrund, also der männlichen und weiblichen Kräfte in der Welt, aus deren Verschmelzung neues Leben entsteht.
Wenn jedes Lebewesen von einer Mutter geboren wurde, so geht die Reihe zurück von Mutter zu Tochter, Mutter zu Tochter, Mutter zu Tochter – bis zum Ursprung des Lebens. Dazu gehöre auch die biologische Tatsache, dass alle Menschen in der embryonalen Reifungsphase der ersten sieben Wochen weiblich sind. Erst danach entscheidet ein Hormonmix im Körper der Mutter, ob sich aus dem weiblichen Urgeschlecht ein weibliches oder männliches Kind weiterentwickelt. Archäologische Funde von weiblichen Figuren aus der Steinzeit bezeugen, dass das Urweibliche, das in sich den Kreislauf von Leben und Tod, Entstehen, Werden und Vergehen vereint, seit mehr als 30.000 Jahren als die Leben spendende und erhaltende Kraft im Universum betrachtet wird.

Integration statt Gegensatz
Trotz großer Verschiedenheiten der Kulturen und vermeintlich unüberbrückbaren Differenzen speist sich aus der Allgegenwärtigkeit der Urmutter allen Seins auch heute noch ihre Faszination – und darin liegt für die Zukunft ihre Integrationskraft für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen. Demgegenüber entwickelte sich die Dominanz des Männlichen durch die Abspaltung vom Weiblichen und führte in der Folge zur Unterwerfung der Frauen. Eine tiefe Trennlinie zwischen den Geschlechtern, Menschen, Völkern, Religionen und unsere Welt der Polaritäten, wie wir sie heute kennen, nahm in der Loslösung vom urweiblichen Prinzip ihren Anfang. Zum Machterhalt wurden die uralten weiblichen, spirituellen Erfahrungswelten, die das Leben in seiner Ganzheit bejahen und integrieren, im Lauf der Geschichte immer wieder überschrieben. Eine fehlgeleitete Männlichkeit habe allerorten zu den Katastrophen dieser Welt geführt, die sich als Krise der Menschlichkeit zusammenfassen lässt.
Es geht Kristina Rumpel darum, die starren Kategorien von Frau und Mann zugunsten der frei fließenden Lebenskräfte männlich/weiblich hinter sich zu lassen und dem Weiblichen als sinnstiftendem Lebenskontext – in Frau wie in Mann, also auch in der Gesellschaft – Raum zu geben. Ziel sei es, die Unordnung im Kräftespiel männlich/weiblich durch die Wiederbelebung der weiblichen Kraft auszubalancieren. Hier gehe es aber nicht um die Vormachtstellung der biologischen Frau; bedeutsam sei auch die Entwicklung weiblicher Qualitäten im Mann und vor allem als im Außen wirksame Kräfte.

Buch-Tipp:
Kristina Marita Rumpel: Die Kraft des Weiblichen. Der Schlüssel von Frau und Mann in eine lebensbejahende Welt. Mankau Verlag GmbH, 1. Aufl. November 2016, Klappenbroschur 16 x 22 cm, durchgehend farbig, 159 S., 15,95 € (D) / 16,40 € (A), ISBN 978-3-86374-302-4.

Link-Empfehlungen:
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